About
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Artnografie *1, *2, *3, *4
*1 Mitschrift / Aufzeichnung
*2 Collagieren ― sich verkleben
*3 Liebesverhältnis
*4 Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen, und die Gesinnungen ändern
sich gewiss, in einem Lande, wo Tiger und Elefanten zu Hause sind.
J.W. von Goethe: die Wahlverwandtschaften, 1809
Methode
Subjektive Weltbeschreibung, das Atelier verlassen, zu Fuß gehen, hinsehen, mit den
Menschen sprechen, dabei notieren, skizzieren, später Bilder malen, Texte schreiben.
Intention
Ich interessiere mich für das Wie und Warum von gesellschaftlichen Prozessen und
Gruppenverhalten, für das Aufeinanderprallen und die Gleichzeitigkeit verschiedener
Lebensrealitäten, für Identitätssuchen.
R.D. Prechts Cocktailfrage „Wer bin ich — und wenn ja, wie viele?“ muss zwar unbeantwortet
bleiben, aber sie verweist doch unmissverständlich auf die Multiplizität unserer
Lebensrealitäten einschließlich unserer eigenen „Person“. Das moderne, vorgeblich monolithische
Ich hat ausgedient — und das hat unabsehbare Konsequenzen hinsichtlich
des Raums, in dem wir gemeinsam leben können und müssen. Wir sind nicht nur viele
Erdbewohner*innen geworden — inklusive unübersehbarer nicht-menschlicher Akteure
(B. Latour) — wir sind alle längst plurale Ichs und damit Wirs mit zahllosen
Verknüpfungen, Überlappungen, verschwommenen Grenzen.
In meiner künstlerischen Arbeit, die ich als Symbolhandlung begreife, habe ich schon
von Beginn an versucht, diese Multiplizität der Welt in eine ästhetisch verführende
Form zu bringen: Bilder und Texte werden im Raum zu komplexen Erzählungen arrangiert
und/oder performativ inszeniert. Die Aussagen der dafür eingesetzten Elemente können und
sollen dabei je nach Kombination stark variieren.
Dieses Spielen mit Texten und Bildern ist so faszinierend wie uferlos, denn egal wie
a-semantisch ich den Dialog zwischen ihnen auch anlege — unser Gehirn wird immer eine
sinnvolle Geschichte daraus konstruieren.
Absurditäten, groteske Elemente, widersprüchliche Aussagen und Ikonografien, Reales
und Fiktives greifen ineinander und oszillieren in einer offenen Erzählform, die ich als
"Novelle montage" bezeichne. Diese soll die Multiplizität der Welt nicht nur widerspiegeln
und beschreiben, sondern die dringend nötige Liebe zu ihr auch mächtig befeuern!
Das ist das Ziel meiner Arbeit.
R.D. Prechts Cocktailfrage „Wer bin ich — und wenn ja, wie viele?“ muss zwar unbeantwortet bleiben, aber sie verweist doch unmissverständlich auf die Multiplizität unserer Lebensrealitäten einschließlich unserer eigenen „Person“. Das moderne, vorgeblich monolithische Ich hat ausgedient — und das hat unabsehbare Konsequenzen hinsichtlich des Raums, in dem wir gemeinsam leben können und müssen. Wir sind nicht nur viele Erdbewohner*innen geworden — inklusive unübersehbarer nicht-menschlicher Akteure (B. Latour) — wir sind alle längst plurale Ichs und damit Wirs mit zahllosen Verknüpfungen, Überlappungen, verschwommenen Grenzen.
In meiner künstlerischen Arbeit, die ich als Symbolhandlung begreife, habe ich schon von Beginn an versucht, diese Multiplizität der Welt in eine ästhetisch verführende Form zu bringen: Bilder und Texte werden im Raum zu komplexen Erzählungen arrangiert und/oder performativ inszeniert. Die Aussagen der dafür eingesetzten Elemente können und sollen dabei je nach Kombination stark variieren.
Dieses Spielen mit Texten und Bildern ist so faszinierend wie uferlos, denn egal wie a-semantisch ich den Dialog zwischen ihnen auch anlege — unser Gehirn wird immer eine sinnvolle Geschichte daraus konstruieren.
Absurditäten, groteske Elemente, widersprüchliche Aussagen und Ikonografien, Reales und Fiktives greifen ineinander und oszillieren in einer offenen Erzählform, die ich als "Novelle montage" bezeichne. Diese soll die Multiplizität der Welt nicht nur widerspiegeln und beschreiben, sondern die dringend nötige Liebe zu ihr auch mächtig befeuern!
Das ist das Ziel meiner Arbeit.